CCPS |  CompanyCheckPointSystem

Das CCPS (CompanyCheckPointSystem) ist ein im ifat von Dr. Walter Hoffmann mit Unterstützung von Univ.Prof. Dr. Klaus Spieß (Meduni Wien) 2006 für den Einsatz in Unternehmen entwickeltes Analysetool. Das CCPS ist ein vom Arbeitsinspektorat anerkanntes Testsystem.


Die Checkpoints beziehen sich auf folgende Bereiche:

Die Skalen des Fragebogens wurden mit einem faktorenanalytischen Verfahren (Hauptkomponentenanalyse, rotierte Lösung) ermittelt und anschließend einer Reliabilitätsanalyse unterzogen.*
Je nach Bedarf kann ein Unternehmen aus den vorgegebenen Checkpoints wählen, diese gegebenenfalls auch um eigene Fragestellungen ergänzen. Die Befragungen erfolgen anonymisiert, online. Auf Wunsch ist auch eine Print-Befragung möglich. Rückschlüsse auf einzelne MitarbeiterInnen sind nicht möglich.
Die Veröffentlichung des CCPS erfolgte 2008. (Hoffmann, W. Arbeit ohne Angst. Ueberreuter). Mittlerweile wurden tausende MitarbeiterInnen anonym mit dem System getestet. Zu unseren zufriedenen Kunden zählen unter anderem die IBM, Holding Graz (im Rahmen eines prämierten Gesundheitsprojektes), Austria Juice (ehemals Ybbsthaler), Euro&RSCG, APT Gruppe, Bene Büromöbel, das Dorotheum.

 

Allgemein

Mit der Entwicklung dieses Informationssystems zur Früherkennung und betrieblichen Gesundheitsförderung wurde ein Meilenstein gesetzt. Dieses System wurde möglichst praxisnah in Zusammenarbeit mit österreichischen Führungskräften und Unterstützung der WKO entwickelt, die mit ihrem wertvollen Know-how immer wieder zur Verbesserung des Systems beigetragen haben.

Das System stützt sich bislang auf acht Standard-Analysetools (Checkpoints). Bei den Checkpoints handelt es sich nicht um psychometrische Verfahren im klassischen Sinn, sondern um klinische Anamneselisten. Um Fragen also, die Ärzte, klinische Psychologen und Psychoanalytiker üblicherweise stellen, um die Beschwerden eines Patienten diagnostisch abzuklären. Jeder Checkpoint fokussiert einen bestimmten Problembereich. Bisher gibt es Analysetools zu folgenden Themen:

Jedes Unternehmen kann sich einmalig (in Form einer Querschnittsanalyse) oder über einen unbefristeten Zeitraum (Längsschnittanalyse) des Checkpoint-Systems bedienen. (Anmeldung: www.ifat.at/Sites/Tools) Letzteres ist dann sinnvoll, wenn das Checkpoint-System als Monitoring-Einrichtung genutzt wird, die Führungskräfte jederzeit über das Stressausmaß, die Belastung, Risikofaktoren der Belegschaft oder Konflikte im Unternehmen anonym informiert. Bei dieser Analyse können alle Module zur Anwendung gelangen oder bloß solche, die sich auf bestimmte Fragestellungen des Betriebes beziehen. Es besteht für jeden Betrieb die Möglichkeit, mit speziellen Problemstellungen an das ifat heranzutreten und Module entwickeln zu lassen, die auf den Bedarf des jeweiligen Unternehmens zugeschnitten sind. Aus der Größe des Unternehmens oder der Zahl der Mitarbeiter ergeben sich keinerlei Beschränkungen.

Die Analysetools können online oder in Fragebogenform genutzt werden. Die Beantwortung der Fragen ist vollkommen anonym. Damit die Vertraulichkeit auch wirklich gegeben ist, erhält jeder Mitarbeiter sein anonymisiertes persönliches Kennwort, mit dem er von jedem Computer aus auf den Server zugreifen kann. Die Verwendung des Kennwortes ist einmalig. Wird die Eingabe unterbrochen, kann sie nach einem beliebigen Zeitpunkt von der Stelle der Unterbrechung an wieder fortgesetzt werden. Nach Ende der Eingabe verfällt das Kennwort. Das Gesamtergebnis unterliegt der ärztlichen Verschwiegenheitspflicht und wird ausschließlich der vom Unternehmen bestimmten Vertrauensperson zur Verfügung gestellt.

Damit die Anonymität gewahrt bleibt, ist es nicht notwendig, dass Mitarbeiter Angaben zu ihrer Person machen. Es sei denn, sie wünschen eine persönliche Analyse ihrer Risikofaktoren wie Blutdruck, Cholesterin, Body-Mass-Index (ein Indikator für Übergewicht), dann ist es aufgrund der variablen Grenzwerte notwendig, Geschlecht und Altersklasse (zum Beispiel 25 bis 30 Jahre) anzugeben. Das persönliche Ergebnis der einzelnen Tools kann via Knopfdruck nach fertiger Eingabe einmalig abgerufen und als PDF-Datei gespeichert werden. Mit der Auswertung und Interpretation der einzelnen Tools sind ausschließlich Ärzte und klinische Psychologen betraut. Das CompanyCheckpointSystem kann auch von Privatpersonen genutzt werden. Interessierte Leser melden sich einfach via E-Mail beim ifat an (die E-Mailadresse ist der Benutzername) und erhalten umgehend ihr Passwort, mit dem sie auf die einzelnen Tools zugreifen können. (Für die Anmeldung hier klicken.) Nach der Eingabe erhalten sie umgehend die Auswertung in Form einer standardisierten Interpretation ihres Checkpoint-Ergebnisses.

Arbeit ohne Angst und Stress bringt allen etwas. Unternehmensberater haben längst herausgefunden, dass zufriedene motivierte Mitarbeiter einem Unternehmen wesentlich mehr bringen als bloß gute Mitarbeiter. Wer sich auf die Arbeit freut und sich voll und ganz mit seinem Unternehmen identifizieren kann, ist von Haus aus motivierter. Um hohen Fehlzeiten und Ausfällen entgegenzuwirken und die Arbeitsleistung zu verbessern, zahlt es sich für Betriebe aus, belasteten MitarbeiterInnen möglichst rasch professionellen Support anzubieten. Genauso wie es sich für ein Unternehmen bezahlt macht, im internen Bereich auf die Gesundheit der Mitarbeiter zu achten. Dazu gehört neben der Reduktion der Stressbelastung auch die Bereinigung individueller psychischer Konflikte und von Konfliktherden im Privatleben.

Das ifat hat hat auf der Grundlage der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse in den Bereichen betriebliche Gesundheit, Stressprophylaxe, psychosomatische Vorsorgemedizin, Psychoanalyse, Psychotherapie und Coaching ein auf den betrieblichen Bedarf abgestimmtes, hochwertiges Angebot erstellt, das in seinem breiten Spektrum (beginnend beim Support vor Ort, einer Telefonhotline für belastete Mitarbeiter eines Unternehmens, ambulanter Psychotherapie bis hin zur Möglichkeit stationärer Aufenthalte bei psychischen, psychosomatischen Beschwerden und anschließender Nachbetreuung) in ganz Europa unübertroffen ist. Das Angebot wird Betrieben in Form von Versorgungsverträgen angeboten, die zur Gänze auf den Bedarf der jeweiligen Unternehmen abgestimmt sind.

Alle Dienstleistungen werden von qualifizierten MitarbeiterInnen aus den Bereichen psychosomatische Medizin, Psychoanalyse, Psychotherapie, komplementär-medizinische Therapie und Coaching erbracht. Die Versorgungsverträge haben den Charakter von Rahmenverträgen, deren Leistungsvolumen individuell mit den Betrieben festgelegt wird.

 

Theoretischer Hintergrund

Das CompanyCheckpointSystem basiert auf dem psychoanalytischen Konfliktmodell. Demnach ist krankmachender Di-Stress immer die Folge eines ungelösten Konfliktes zwischen:

Schon in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts konnten CONRAD und HASON (1958) anhand eines Affenexperimentes die Ursachen von krankmachender Stressentwicklung nachweisen. Bei diesem Experiment wurde beiden Tieren von Zeit zu Zeit ein Stromstoß versetzt. Einem Affen wurde beigebracht, wie er durch Drücken einer Taste den Stromstoß verhindern konnte. Unter dieser Bedingung traten weder beim passiven noch beim aktiven Tier negative Stressfolgen auf. Dann wurde der Versuch jedoch dahingehend geändert, dass das Drücken der Taste den Stromstoß nicht immer verhinderte, so dass beide Tiere auch dann einen Stromstoß erhielten, wenn der aktive Affe die Taste richtig gedrückt hatte. Diese Überforderung führte beim aktiven Affen zur Ausbildung eines Magengeschwürs. Der passive Affe blieb trotz der Stromstöße weiter unversehrt. Nicht die Aktivität selbst, sondern erst die unlösbare Konfliktsituation, führt zu krankmachenden Stress.

Ausgehend vom psychoanalytischen Konfliktmodell werden mit dem CCPS unternehmenstypische Konfliktsituationen bewertet, je nachdem wie hoch der individuelle Leidensdruck ist, den sie hervorrufen. Dabei wird postuliert, dass lösbare Aufgaben keinen oder nur geringen Leidensdruck hervorrufen, im Gegensatz zu unrealistischen Arbeitsanforderungen, unauflösbaren latenten oder manifesten zwischenmenschlichen Konflikten mit Mitarbeitern/innen, Vorgesetzten, Kunden, Parteien oder Repräsentanten anderer Unternehmen.